31 AbsolventInnen sehnen sich nach „Freiheit"

Mit einem festlichen Abiball, der wieder unter normalen Bedingungen stattfinden konnte, wurden die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. Zahlreiche Freunde und Familienangehörige feierten diesen besonderen Anlass in der Roßberghalle in Wahlwies frei nach dem Motto „ABI looking for freedom“, welches sich die Abschlussklassen ausgesucht hatten.

Freiheit ist es auch, wonach sich die AbsolventInnen sehnen. Auf die Frage, wie die Pläne für die Zeit nach dem bestandenen Abitur aussehen, wurden ganz unterschiedliche Dinge genannt: ein FSJ machen, Praktika absolvieren, eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, aber auch Reisen und Zeit im Ausland zu verbringen, ist den AbiturientInnen wichtig. Eigentlich Selbstverständliches ist für diesen Abschlussjahrgang in den letzten beiden Jahren so gar nicht selbstverständlich gewesen. Einige corona-bedingte Einschränkungen haben den Jugendlichen nicht nur im schulischen, aber auch im privaten Bereich viel abverlangt. Umso schöner war es, diesen neuen Lebensabschnitt im Beisammensein aller wichtigen Personen abhalten und voller Vorfreude in die Zukunft blicken zu können. Schulleiterin Saskia Metzler appellierte in ihrer Ansprache an die AbsolventInnen, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Sie sollten sich selbst auch mal loben, die eigene Meinung sagen, sich gegen Ungerechtigkeiten wenden und die Welt verändern! „Let’s get loud“ bat sie die AbiturientInnen, denn die Zukunft gehöre denen, die sie anpacken.

Mit drei weiteren besonderen Wünschen in Anlehnung an seine erste Erfahrung auf einem SUP entließ Abteilungsleiter Andreas Maier die AbiturientInnen an diesem Abend. Er wünschte ihnen Balance, Ausdauer und Mut – drei Fertigkeiten, die sich auch auf den Berufsalltag und somit auch auf die Zukunft übertragen ließen. Man benötige Balance, um einen guten Stand zu haben. Auch Ausdauer sei wichtig, denn mitunter seien die künftigen Ziele nicht immer schnell zu erreichen und ebenso benötige man Mut, um neue Wege zu gehen und sich selbst auch etwas zu trauen. Selbst Bürgermeister Rainer Stolz ließ es sich nicht nehmen, seine Glückwünsche auszusprechen. Dabei betonte er die Bedeutung des Berufsschulzentrums für die Stadt Stockach, welches den SchülerInnen erlaube, große Fahrtwege zu vermeiden. Auch die beiden Klassenlehrer Johannes Schnell und Kristof Eichhorn gratulierten ihren Schützlingen mit gebührenden Worten zum erfolgreichen Abitur und ließen die letzten drei Jahre Revue passieren. Insbesondere der gemeinsame Ausflug nach Lenzkirch ist den beiden in Erinnerung geblieben sowie eine Klassenfahrt in den Europa-Park. Zwei von wenigen Aktivitäten, die die Klassen noch vor der Pandemie durchführen konnten. Johannes Schnell verglich seine Zukunftswünsche an seine Klasse mit einer Fahrt auf dem Silverstar. Es dürfe ruhig auch einmal turbulent und herausfordernd werden, das schade meistens nicht. Er wünschte den AbiturientInnen aber, dass es für sie trotzdem hauptsächlich im positiven Sinne bergauf gehe. Wenn es ihnen zu rasant werden sollte, sei es auch möglich, eine Pause zu machen und auszusteigen. Die Eltern würden sicher immer wieder ein Ort der Ruhe sein, wo man Kraft tanken könne. Kristof Eichhorn verglich die letzten drei Jahre mit einem Spiel auf der Borsteinkante, bei dem sich alle nach unterschiedlichen Kriterien wie Alter oder Größe aufstellen müssten. Dieses Spiel stehe auch symbolhaft für die Zukunft. Zunächst sei es sicher möglich, sich allein auf die richtige Position zu begeben, aber es falle sicher leichter, wenn man nicht nur andere von der Kante stoße, sondern sich gegenseitig helfe. Für manche sei es laut Kristof Eichhorn leichter, ihren Platz zu erreichen, weil sie bessere Voraussetzungen hätten und schon näher am Ziel stünden, für andere hingegen schwerer. Die Bordsteinkante stelle auch einen für die eigene Bewegungsmöglichkeit begrenzten Raum dar. Aber niemanden hindere einen daran, diesen Raum auch zu durchbrechen und sich einen neuen Platz zu suchen, wenn es dort für einen selbst keinen gebe: Die Freiheit also, sich selbst seinen Platz im Leben zu finden.

Nach der anschließenden Zeugnisverleihung und einem gemeinsamen Essen wurde der Abend durch ein von den Abiturientinnen und Abiturienten organisiertes Programm abgerundet. Eine wunderbare musikalische Einlage gab es durch die Abiturientin Franziska Hiom, welche unter anderem das Lied „Happy“ von Pharell Williams passend zur Freude der AbsolventInnen über das bestandene Abitur gesungen hat. Neben Spielen sowie einer Ansprache durch die Absolventen Mika Sonnenmoser und Daniel Rimmele wurden auch die Lehrerinnen und Lehrer mit Geschenken bedacht.  Das abschließende gemeinsame Steigenlassen von Luftballons, griff das Motto des Abends wieder auf: die Sehnsucht nach Freiheit – die Freiheit nach der Schule und die Freiheit, seine Zukunft selbst gestalten zu können. Ein rundherum gelungener Abend, der nicht nur den LehrerInnen und den AbsolventInnen, sondern auch den Eltern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch in diesem Abschlussjahr konnten die AbsolventInnen wieder mit sehr guten Ergebnissen glänzen. Gleich neun Mal wurde ein Durchschnitt mit der Eins vor dem Komma erreicht. Birgit Bihl (WGI) erzielte den Traumschnitt von 1,0 und ist damit Jahrgangsbeste. Preise für hervorragende Leistungen gingen an folgende AbiturientInnen: Birgit Bihl (IVBWL, Mathe, Deutsch), David Düringer (VBWL, Wirtschaftsgeografie), Mika Sonnenmoser (Sport, GGK, Englisch), Luisa Grimm (Spanisch), Franziska Hiom (Französisch), Jolien Krey (Chemie), Luca Wehrle (Ökonomische Studien, Informatik), Daniel Rimmele (Global Studies, Ethik), Jakob Schwarz (Informatik), Felix Knoll (Religion katholisch)

Die diesjährigen AbsolventInnen: Noah Bächler, Nathalie Bart, Birgit Bihl, Eva Maria Binder, Sarah Breiler, David Düringer, Stephan Elsner, Olivia Fiedler, Luisa Grimm, Jan Heinze, Franziska Hiom Hi Ngwé, Cathrin Kempter, Chiara Kopp, Jolien Krey, Jonas Kromer, Janice Ina Lena Laule, Jannik Link, Julian Martens, Hannes Mohr, Simon Nohl, Iman-Dina Omeirat, Denise Renner, Daniel Rimmele, Madita Leila Sachs, Mika Sonnenmoser, Gregor Schuler, Jakob Schwarz, Luca Wehrle, Bryan Wiest, Felix Wild, Yasin Yasar      

 

Abiball 2022

Bild: Jannik Jokić

Quelle (externer Link): Wochenblatt